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Sebastian Pufpaff ist nicht mehr Kabarettist – und steht der Kunstform auch kritisch gegenüber. (Archivbild)
© dpa / Henning Kaiser/dpa
Köln – Moderator Sebastian Pufpaff (48) findet kritische Worte für die Kunstform Kabarett. „Ich war früher Kabarettist, glauben Sie mir: Ich weiß, wie der erhobene Zeigefinger geht“, sagte Pufpaff, der mittlerweile die Unterhaltungsshow „TV total“ moderiert, der Deutschen Presse-Agentur. Aber das wolle er nicht mehr.
„Kabarett ist auch in sich verlogen, würde ich sagen. Ich finde, Kabarett ist das, was der katholischen Kirche am nächsten kommt, mit Ablasshandel und Sünde“, erklärte Pufpaff. „Vorne steht jemand, der eine große Lüge aufrechterhält und die Anwesenden hinter sich schart. Die große Lüge ist, dass man zu den Guten gehört und nicht ins Fegefeuer kommt.“
Keine Belehrung
Der Entertainer, der in Troisdorf bei Bonn geboren wurde, präsentiert mittlerweile seit drei Jahren „TV total“ und dort einen anderen Humor, als man ihn von Kabarett-Bühnen kennt. Früher wurde die Show von Stefan Raab präsentiert. Von Montag (25. November, 20.15 Uhr, ProSieben) moderiert Pufpaff zusätzlich einmal pro Woche das neue Format „TV total – Aber mit Gast“ – einen Ableger der Show.
Der Moderator nimmt wahr, dass seine heutige Form der Unterhaltung geschätzt wird. Kürzlich sei in der Bahn eine Schaffnerin zu ihm gekommen und habe gesagt: „Ich wollte einfach nur mal Danke sagen. Wenn ich um 20.15 Uhr nach Hause komme, will ich einfach mal nur eine Stunde lachen. Ich will nicht drei Stunden etwas angucken. Und ich will auch nicht belehrt werden.“ Deshalb schaue sie seine Sendung, habe sie gesagt. „Mich macht so etwas sehr stolz“, erklärte Pufpaff.
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