Syntretus perlman: Neue Horror-Wespenart in den USA entdeckt | Leben & Wissen



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Das fremde Leben wächst im Körper der Ahnungslosen heran. Dann schlüpft die Larve in ihrem Inneren. Sie bohrt sich durch die Außenhülle der Wirtin. Und lässt sie (noch) lebend zurück.

Was wie eine Szene aus „Alien“ klingt, ist ein sehr reales Naturschauspiel: Forscher haben in einem Hinterhof in Mississippi (USA) eine bislang unbekannte Wespenart entdeckt. Die Horror-Wespe legt ihre Eier in lebende Fruchtfliegen. Wenn sich ihre Larven später durch den Körper der Fliegen bohren, bleibt diese danach noch mehrere Stunden am Leben.

Die „Syntretus perlmani“ ist die erste Wespe, bei der festgestellt wurde, dass sie erwachsene Fruchtfliegen infiziert.

Bisher war nur bekannt, dass Wespen Fliegen im jüngeren und anfälligeren Larven- und Puppen-Stadium angreifen. Sie sind nicht wie Erwachsene mit einem dicken Außenskelett ausgestattet und ohne Flügel sind sie weitaus weniger mobil.

Diese Wespen sind allerdings eher Parasitoide als Parasiten, weil sie ihre Wirte immer töten. Während Parasiten das normalerweise nicht tun.

18 Tage lang wächst der Parasit heran

Hauptautor der Studie, Biologe Logan Moore, sagt, dass die Wepse ihren Stachel benutzt, um in den Körper der Fruchtfliege einzudringen und ein Ei in ihrem Bauch abzulegen. Daraus schlüpft nach etwa 18 Tagen eine Wespen-Larve, die fast so groß ist wie die Fliege selbst.

Die Forscher untersuchten im März 2023 Fruchtfliegen auf parasitäre Würmer, als sie zum ersten Mal eine Wespen-Larve mit Stachelschwanz im Bauch einer der Fliegen entdeckten. „Damals dachten wir nicht, dass es real sei“, sagte Moore.

Die Wissenschaftler fanden jedoch weitere Wespen-Larven und bestätigten ihre Entdeckung schließlich, indem sie die Wespen in einem Labor aufzogen und ihre DNA untersuchten.

Es braucht noch weitere Forschung, um zu verstehen, wie sich diese neu entdeckte Art entwickelt hat. Moore und seine Kollegen fanden infizierte Fliegen in Mississippi, Alabama, North Carolina und dem gesamten Osten der USA.

Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Zeitschrift „Nature“.

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