„Wir verballern Millionen und Milliarden an den völlig falschen Enden“, erklärte der Hamburger in einem Video, das er am gestrigen Donnerstag auf seinem Profil veröffentlichte.
Und der Mediziner lieferte gleich ein Beispiel mit: „Wir wissen teilweise nicht, warum Kinder Krebs bekommen. Warum wissen wir das nicht? Weil wir die Milliarden im Gesundheitssystem rausknattern für Dinge, bei denen man sagen muss: Das ist völlig unverhältnismäßig.“
So werde zum Beispiel darüber diskutiert, ob eine Krankenkasse für eine Abnehmspritze aufkommen solle.
„Obwohl die Entscheidung für das Übergewicht ja jeden Tag am Kühlschrank, im Supermarkt und mit dem dreifach belegten Sweet Bagel oder was auch immer am Bahnhof entschieden wird. Da kriege ich zu viel!“, wetterte der TV-Arzt.
Gleichzeitig hätten krebskranke Kinder, selbst wenn sie die Krankheit besiegt hätten, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Leben lang mit den Nebenwirkungen der Behandlung zu kämpfen. „Das bedeutet: Auch da wäre Forschungsgeld also weiser investiert“, unterstrich Wimmer.
Auch das Verhalten einiger Politiker sei dem 41-Jährigen ein Dorn im Auge: „Am Wochenende ist wieder ‚Ein Herz für Kinder‘. Das ist mir wichtig, da hinzugehen. Aber da kriege ich wirklich zu viel, wenn ich sehe, wie manche Leute, insbesondere Politiker, da stehen, um sich im Scheinwerferlicht zu suhlen und den Check hochzuhalten“, schimpfte er.
Es gehe nicht nur um einen Tag bei „Ein Herz für Kinder“, sondern darum, als Politiker an den anderen 364 Tagen etwas zu tun. „Aber warum tun die nichts für die Kinder? Weil die Kinder keine Lobby haben. Die Kinder wählen sie halt nicht“, bemerkte der Mediziner.
Dass der TV-Arzt so emotional mit dem Thema umgeht, hat einen traurigen Hintergrund: Im November 2020 starb seine Tochter Maximilia im Alter von nur neun Monaten an einem aggressiven Hirntumor.