Reality-Star packt aus
Yasin Mohamed im April 2024 in Köln.
© IMAGO/Future Image/IMAGO/Robert Schmiegelt
Ungewohnt offen hat Reality-Star Yasin Mohamed über sein Dasein als Trash-TV-Teilnehmer gesprochen – und all die Schattenseiten, die das mit sich bringt.
„In den Shows wird immer nur eine Facette von mir gezeigt“, sagt
Yasin ist seit 2020 Reality-Star und hat seither an neun Shows teilgenommen, seine erste war „Temptation Island“ mit seiner Ex-Freundin
In der Talkshow spricht der 33-Jährige vor allem über die vergangenen Jahre, die ihn dorthin gebracht haben, wo er heute ist. Er sei ein klassischer Spätzünder gewesen, sagt Yasin. „Ich wurde erst mit 18, 19 entjungfert, hatte meinen ersten Rausch mit 20.“ Bis 2019 war sein Leben vom Sport bestimmt, Yasin Mohamed war Basketball-Profi beim FC Bayern. Doch eine Verletzung zwang ihn zum Aufhören.
„Dann kamen die Frauen und der Alkohol“, sagt er. Und damit: die Bestätigung. „Die vergangenen zwei bis drei Jahre habe ich extrem gelebt, nur Party, nur trinken, tagelang wach, immer mehr, mehr, mehr. Noch mehr saufen, noch krasser eskalieren.“
Yasin Mohamed: Darum nimmt er an Reality-Shows teil
Dann wird ein Einspieler bei „deep und deutlich“ gezeigt. Yasin Mohamed ist darin in der MTV-Reality-Show „Germany Shore“ zu sehen, wie er einen Liter Aperol Spritz trinkt – auf Ex. Als der Ausschnitt vorbei ist, setzen einige im Publikum zum Applaus an – und Yasin fragt beinahe irritiert: „Klatscht man da?“
Reality-Shows, das wird deutlich in dem, was er sagt, sind von Anfang an von Extremen geprägt. Vor dem Start würden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer isoliert, müssten fünf bis sieben Tage allein im Hotelzimmer verbringen, ohne Handy. „Da bekommst du einen Koller“, sagt Yasin.
Aber: „Du wirst auch mitteilungsbedürftig, willst raus, freust dich auf andere Menschen. Die Beziehungen, die da in den Shows entstehen, sind wirklich echt. Deswegen verliebe ich mich auch 15 Mal in so einer Show.“ Der 33-Jährige betont aber auch: „Wir werden alle nicht dazu gezwungen, also dürfen wir uns auch nicht beschweren.“
Warum er es trotzdem macht? „Als ich ‚Temptation Island‘ gemacht habe, hatte ich kaum Follower“, erinnert sich Yasin. Für seine Teilnahme habe er 2.000 Euro bekommen. Mit der Show kamen aber schließlich auch die Menschen, die verfolgten, was er macht. Seine Followerzahl stieg, seine Reichweite auch. Und damit auch das Geld, das er dafür bekam. Zahlen nennt der 33-Jährige an dieser Stelle nicht.
„Die Show ging ohne Kameras weiter“
Allerdings gebe es natürlich auch noch eine ganz andere Seite. Wenn man nach den Dreharbeiten wieder allein nach Hause komme, sei das „das schlimmste Gefühl“, sagt Yasin. „Das hat sehr viel Unruhe in mir ausgelöst. Deswegen musste ich unter Leute, musste weitertrinken. Die Show ging ohne Kameras weiter.“ Teilweise, so sagt Yasin, habe er monatelang durchgefeiert, jeden Tag getrunken, sei nie nüchtern ins Bett gegangen.
Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem es nicht mehr ging. Yasin Mohamed postete damals ein Video, erzählte offen, wie es ihm gehe. Heute, so sagt Yasin, habe er einen anderen Blick auf sein Leben. „Ich habe nach dem Video Partys und Alkohol weggelassen.“
Wie es sei, nun nüchtern im Fernsehstudio zu sitzen, wollen die Moderatoren von ihm wissen? „Es ist krass, nicht zu trinken“, gibt er zu. Ob er nie wieder Party machen möchte? „Der Party-Yasin gehört nicht ganz der Vergangenheit an“, sagt der 33-Jährige. „Aber nicht mehr in dem Ausmaß. Ich habe Leuten, die ich liebe, zu sehr weh getan und mich selbst scheiße behandelt.“ In gewohnter Yasin-Manier schließt er: „Ich bin auch geil, ohne zu saufen.“
Verwendete Quelle
„So arbeitet die Redaktion“ informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.
Reality-Star packt aus
Yasin Mohamed im April 2024 in Köln.
© IMAGO/Future Image/IMAGO/Robert Schmiegelt
Ungewohnt offen hat Reality-Star Yasin Mohamed über sein Dasein als Trash-TV-Teilnehmer gesprochen – und all die Schattenseiten, die das mit sich bringt.
„In den Shows wird immer nur eine Facette von mir gezeigt“, sagt
Yasin ist seit 2020 Reality-Star und hat seither an neun Shows teilgenommen, seine erste war „Temptation Island“ mit seiner Ex-Freundin
In der Talkshow spricht der 33-Jährige vor allem über die vergangenen Jahre, die ihn dorthin gebracht haben, wo er heute ist. Er sei ein klassischer Spätzünder gewesen, sagt Yasin. „Ich wurde erst mit 18, 19 entjungfert, hatte meinen ersten Rausch mit 20.“ Bis 2019 war sein Leben vom Sport bestimmt, Yasin Mohamed war Basketball-Profi beim FC Bayern. Doch eine Verletzung zwang ihn zum Aufhören.
„Dann kamen die Frauen und der Alkohol“, sagt er. Und damit: die Bestätigung. „Die vergangenen zwei bis drei Jahre habe ich extrem gelebt, nur Party, nur trinken, tagelang wach, immer mehr, mehr, mehr. Noch mehr saufen, noch krasser eskalieren.“
Yasin Mohamed: Darum nimmt er an Reality-Shows teil
Dann wird ein Einspieler bei „deep und deutlich“ gezeigt. Yasin Mohamed ist darin in der MTV-Reality-Show „Germany Shore“ zu sehen, wie er einen Liter Aperol Spritz trinkt – auf Ex. Als der Ausschnitt vorbei ist, setzen einige im Publikum zum Applaus an – und Yasin fragt beinahe irritiert: „Klatscht man da?“
Reality-Shows, das wird deutlich in dem, was er sagt, sind von Anfang an von Extremen geprägt. Vor dem Start würden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer isoliert, müssten fünf bis sieben Tage allein im Hotelzimmer verbringen, ohne Handy. „Da bekommst du einen Koller“, sagt Yasin.
Aber: „Du wirst auch mitteilungsbedürftig, willst raus, freust dich auf andere Menschen. Die Beziehungen, die da in den Shows entstehen, sind wirklich echt. Deswegen verliebe ich mich auch 15 Mal in so einer Show.“ Der 33-Jährige betont aber auch: „Wir werden alle nicht dazu gezwungen, also dürfen wir uns auch nicht beschweren.“
Warum er es trotzdem macht? „Als ich ‚Temptation Island‘ gemacht habe, hatte ich kaum Follower“, erinnert sich Yasin. Für seine Teilnahme habe er 2.000 Euro bekommen. Mit der Show kamen aber schließlich auch die Menschen, die verfolgten, was er macht. Seine Followerzahl stieg, seine Reichweite auch. Und damit auch das Geld, das er dafür bekam. Zahlen nennt der 33-Jährige an dieser Stelle nicht.
„Die Show ging ohne Kameras weiter“
Allerdings gebe es natürlich auch noch eine ganz andere Seite. Wenn man nach den Dreharbeiten wieder allein nach Hause komme, sei das „das schlimmste Gefühl“, sagt Yasin. „Das hat sehr viel Unruhe in mir ausgelöst. Deswegen musste ich unter Leute, musste weitertrinken. Die Show ging ohne Kameras weiter.“ Teilweise, so sagt Yasin, habe er monatelang durchgefeiert, jeden Tag getrunken, sei nie nüchtern ins Bett gegangen.
Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem es nicht mehr ging. Yasin Mohamed postete damals ein Video, erzählte offen, wie es ihm gehe. Heute, so sagt Yasin, habe er einen anderen Blick auf sein Leben. „Ich habe nach dem Video Partys und Alkohol weggelassen.“
Wie es sei, nun nüchtern im Fernsehstudio zu sitzen, wollen die Moderatoren von ihm wissen? „Es ist krass, nicht zu trinken“, gibt er zu. Ob er nie wieder Party machen möchte? „Der Party-Yasin gehört nicht ganz der Vergangenheit an“, sagt der 33-Jährige. „Aber nicht mehr in dem Ausmaß. Ich habe Leuten, die ich liebe, zu sehr weh getan und mich selbst scheiße behandelt.“ In gewohnter Yasin-Manier schließt er: „Ich bin auch geil, ohne zu saufen.“
Verwendete Quelle
„So arbeitet die Redaktion“ informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.