Interview
Neue Serie im TV
Kerstin Linden wird demnächst in „Ronja Räubertochter“ zu sehen sein.
© 2023 Viaplay Group/Filmlance International AB/Audrius Solominas/ARD
Die schwedische Serie „Ronja Räubertochter“ taucht tief in die Abenteuerwelt des 1981 erschienenen Kinder- und Jugendbuchklassikers von Astrid Lindgren ein. Dabei schlüpft Schauspielerin Kerstin Linden in die Rolle der Ronja.
Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt die 16-Jährige von den Dreharbeiten und erklärt, warum Lindgrens Figuren wie Ronja Räubertochter oder Pippi Langstrumpf auch im Hier und Jetzt ihre Role-Models sind.
Kerstin, Du kommst, genau wie die Autorin Astrid Lindgren, aus Schweden. Kanntest Du Lindgrens Kinderbuch-Klassiker „Ronja Räubertochter„, ehe Du für die Hauptrolle in der Serienadaption (ab 20.12. in der ARD-Mediathek sowie ab 25.12. im Ersten) gecastet wurdest?
Kerstin Linden: Oh ja, ich kannte das Buch natürlich. Ich glaube, ich bin, so wie jedes Kind in Schweden, mit Astrid Lindgrens Büchern aufgewachsen.
Konntest Du Dich mit der Figur der Ronja identifizieren?
Absolut. Ich glaube sogar, dass sich die meisten Kinder und jungen Menschen mit Ronja identifizieren können. Denn sie ist eine starke Persönlichkeit, zu der man aufblickt. Ronja ist mutig, selbstbewusst und selbstsicher. Kurzum: Sie hat einen wirklich beeindruckenden und inspirierenden Charakter.
Welche Charakterzüge von Ronja findest Du am spannendsten?
Am meisten gefällt mir an Ronja, dass sie so naturverbunden ist. In der Natur kommt sie zur Ruhe, eine Eigenschaft, die ich sehr nachempfinden kann. Ronja ist außerdem ein sehr verspielter Mensch. Das bin ich auch, denn ich mag es, mit einer spielerischen Art durch das Leben zu gehen. Außerdem beeindrucken mich natürlich ihr Mut und ihr starker Wille.
Im Vergleich zu der 1984 erschienenen zweistündigen Verfilmung von „Ronja Räubertochter“ besteht die Serienadaption aus zwölf Episoden. Erzählt die Serie ganz neue Handlungsstränge?
So ist es. Jede Episode hat eine Länge von etwa 40 Minuten, was uns ermöglicht hat, tiefer in einzelne Handlungen reinzugehen. Hans [Rosenfeldt, Drehbuchautor der Serie; Anm. d. Red.] hat in dem Skript großen Wert auf viele kleine Details gelegt. Auf diese Weise haben selbst vermeintlich kleine Handlungsstränge, Dialoge oder Episoden aus dem Originalbuch ihren Weg in die Serie gefunden.
Im Vergleich zur TV-Adaption aus den 80ern wurden in der Serie außerdem jede Menge Spezialeffekte eingesetzt. Wurde hier mit KI gearbeitet?
Es stimmt, die Serie begeistert mit wirklichen coolen Special Effects, die vor allem vor einem Blue Screen produziert wurden. Eine der Szenen, die mithilfe eines Blue Screens gedreht wurden, war beispielsweise die Höllenschlund-Szene. Dafür wurde eine riesige Höllenschlund-Konstruktion erbaut, hinter der ein ebenso riesiger Blue Screen platziert wurde. Das war wirklich cool und beeindruckend. Auch die Tiere wurden durch Special Effects zum Leben erweckt.
Drehbuchautor Hans Rosenfeldt ist vor allem als Krimiautor und Drehbuchautor der skandinavischen Mini-Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“ bekannt. Hat „Ronja Räubertochter“ auch etwas Düsteres an sich?
Durchaus, ja. Natürlich ist die Serie nicht so düster wie Produktionen wie etwa „Die Brücke“, aber sie beinhaltet durchaus schwere Elemente. Ich denke da etwa an die Beziehung zwischen Ronja und ihrem Vater Mattis. Als Ronja beispielsweise herausfindet, dass Mattis der Räuberhauptmann ist und Menschen bestiehlt, macht diese Erkenntnis sehr viel mit ihr und wird entsprechend intensiv dargestellt.
Vor allem Astrid Lindgrens weibliche Hauptcharaktere stehen seit vielen Jahrzehnten für Selbstbestimmung, Mut und einen eigenen Willen. Sind Pippi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter Role-Models, an denen wir uns auch im Hier und Jetzt orientieren sollten?
Absolut. Ich bin mit Astrid Lindgrens Büchern aufgewachsen und glaube, dass diese starken, weiblichen Charaktere einen großen Einfluss auf meine Kindheit und Jugend genommen haben. Ich denke, dass junge Frauen selbstbewusst aufwachsen und ihren eigenen Wert kennen sollten. Ronja ist ein wunderbares Beispiel für dieses Mindset. Sie kennt ihren Wert und steht hinter dem, was sie tut und denkt. Insofern ist sie ein absolutes Vorbild für mich.
Hast Du weitere Vorbilder?
Ich blicke zu vielen Persönlichkeiten auf, mit denen ich zusammenarbeiten darf. Lisa James Larsson, die Regisseurin von „Ronja Räubertochter“, ist eine dieser Personen. Ich bewundere sie sehr für ihre Arbeit und Kreativität. Natürlich beeindrucken mich auch berühmte Schauspielerinnen, die bereits in ihrer Kindheit für große Filmprojekte vor der Kamera standen. Ich denke da etwa an Natalie Portmann oder Millie Bobby Brown, die ich sehr verehre.
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Du bist im Sommer 16 Jahre alt geworden – wie verbringst Du Deine Zeit, wenn Du nicht gerade vor der Kamera stehst?
Ich besuche eine Schauspielschule, die sehr viel Zeit einnimmt. Insofern verbringe ich natürlich sehr viel Zeit damit, zu lernen und mich auf den Schulstoff vorzubereiten. Mir stehen noch drei Jahre in der Schule bevor, insofern gibt es noch jede Menge zu tun (lacht). In meiner Freizeit liebe ich es außerdem, mit meinen Großeltern Golf zu spielen. Ich spiele auch gerne Badminton. Natürlich verbringe ich auch gerne Zeit mit meinen Freundinnen und Freunden – häufig spielen wir Theater zusammen. Fernab von Dreharbeiten lebe ich also das typische Leben eines Teenagers in Schweden (lacht).
Über die Gesprächspartnerin
- Kerstin Linden ist eine schwedische Schauspielerin. Ihr Debüt gab sie 2020 in dem Theaterstück „Vakten vid Rhen“, ehe sie von 2020 bis 2021 in der Fernsehserie Labyrint zu sehen war. 2024 bekam Linden die Hauptrolle in der Serie „Ronja Räubertochter“. Inzwischen wurde die zweite Staffel der Produktion bestätigt.
„So arbeitet die Redaktion“ informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.
Teaserbild: © IMAGO/TT/ADAM IHSE
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Neue Serie im TV
Kerstin Linden wird demnächst in „Ronja Räubertochter“ zu sehen sein.
© 2023 Viaplay Group/Filmlance International AB/Audrius Solominas/ARD
Die schwedische Serie „Ronja Räubertochter“ taucht tief in die Abenteuerwelt des 1981 erschienenen Kinder- und Jugendbuchklassikers von Astrid Lindgren ein. Dabei schlüpft Schauspielerin Kerstin Linden in die Rolle der Ronja.
Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählt die 16-Jährige von den Dreharbeiten und erklärt, warum Lindgrens Figuren wie Ronja Räubertochter oder Pippi Langstrumpf auch im Hier und Jetzt ihre Role-Models sind.
Kerstin, Du kommst, genau wie die Autorin Astrid Lindgren, aus Schweden. Kanntest Du Lindgrens Kinderbuch-Klassiker „Ronja Räubertochter„, ehe Du für die Hauptrolle in der Serienadaption (ab 20.12. in der ARD-Mediathek sowie ab 25.12. im Ersten) gecastet wurdest?
Kerstin Linden: Oh ja, ich kannte das Buch natürlich. Ich glaube, ich bin, so wie jedes Kind in Schweden, mit Astrid Lindgrens Büchern aufgewachsen.
Konntest Du Dich mit der Figur der Ronja identifizieren?
Absolut. Ich glaube sogar, dass sich die meisten Kinder und jungen Menschen mit Ronja identifizieren können. Denn sie ist eine starke Persönlichkeit, zu der man aufblickt. Ronja ist mutig, selbstbewusst und selbstsicher. Kurzum: Sie hat einen wirklich beeindruckenden und inspirierenden Charakter.
Welche Charakterzüge von Ronja findest Du am spannendsten?
Am meisten gefällt mir an Ronja, dass sie so naturverbunden ist. In der Natur kommt sie zur Ruhe, eine Eigenschaft, die ich sehr nachempfinden kann. Ronja ist außerdem ein sehr verspielter Mensch. Das bin ich auch, denn ich mag es, mit einer spielerischen Art durch das Leben zu gehen. Außerdem beeindrucken mich natürlich ihr Mut und ihr starker Wille.
Im Vergleich zu der 1984 erschienenen zweistündigen Verfilmung von „Ronja Räubertochter“ besteht die Serienadaption aus zwölf Episoden. Erzählt die Serie ganz neue Handlungsstränge?
So ist es. Jede Episode hat eine Länge von etwa 40 Minuten, was uns ermöglicht hat, tiefer in einzelne Handlungen reinzugehen. Hans [Rosenfeldt, Drehbuchautor der Serie; Anm. d. Red.] hat in dem Skript großen Wert auf viele kleine Details gelegt. Auf diese Weise haben selbst vermeintlich kleine Handlungsstränge, Dialoge oder Episoden aus dem Originalbuch ihren Weg in die Serie gefunden.
Im Vergleich zur TV-Adaption aus den 80ern wurden in der Serie außerdem jede Menge Spezialeffekte eingesetzt. Wurde hier mit KI gearbeitet?
Es stimmt, die Serie begeistert mit wirklichen coolen Special Effects, die vor allem vor einem Blue Screen produziert wurden. Eine der Szenen, die mithilfe eines Blue Screens gedreht wurden, war beispielsweise die Höllenschlund-Szene. Dafür wurde eine riesige Höllenschlund-Konstruktion erbaut, hinter der ein ebenso riesiger Blue Screen platziert wurde. Das war wirklich cool und beeindruckend. Auch die Tiere wurden durch Special Effects zum Leben erweckt.
Drehbuchautor Hans Rosenfeldt ist vor allem als Krimiautor und Drehbuchautor der skandinavischen Mini-Serie „Die Brücke – Transit in den Tod“ bekannt. Hat „Ronja Räubertochter“ auch etwas Düsteres an sich?
Durchaus, ja. Natürlich ist die Serie nicht so düster wie Produktionen wie etwa „Die Brücke“, aber sie beinhaltet durchaus schwere Elemente. Ich denke da etwa an die Beziehung zwischen Ronja und ihrem Vater Mattis. Als Ronja beispielsweise herausfindet, dass Mattis der Räuberhauptmann ist und Menschen bestiehlt, macht diese Erkenntnis sehr viel mit ihr und wird entsprechend intensiv dargestellt.
Vor allem Astrid Lindgrens weibliche Hauptcharaktere stehen seit vielen Jahrzehnten für Selbstbestimmung, Mut und einen eigenen Willen. Sind Pippi Langstrumpf oder Ronja Räubertochter Role-Models, an denen wir uns auch im Hier und Jetzt orientieren sollten?
Absolut. Ich bin mit Astrid Lindgrens Büchern aufgewachsen und glaube, dass diese starken, weiblichen Charaktere einen großen Einfluss auf meine Kindheit und Jugend genommen haben. Ich denke, dass junge Frauen selbstbewusst aufwachsen und ihren eigenen Wert kennen sollten. Ronja ist ein wunderbares Beispiel für dieses Mindset. Sie kennt ihren Wert und steht hinter dem, was sie tut und denkt. Insofern ist sie ein absolutes Vorbild für mich.
Hast Du weitere Vorbilder?
Ich blicke zu vielen Persönlichkeiten auf, mit denen ich zusammenarbeiten darf. Lisa James Larsson, die Regisseurin von „Ronja Räubertochter“, ist eine dieser Personen. Ich bewundere sie sehr für ihre Arbeit und Kreativität. Natürlich beeindrucken mich auch berühmte Schauspielerinnen, die bereits in ihrer Kindheit für große Filmprojekte vor der Kamera standen. Ich denke da etwa an Natalie Portmann oder Millie Bobby Brown, die ich sehr verehre.
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Ich besuche eine Schauspielschule, die sehr viel Zeit einnimmt. Insofern verbringe ich natürlich sehr viel Zeit damit, zu lernen und mich auf den Schulstoff vorzubereiten. Mir stehen noch drei Jahre in der Schule bevor, insofern gibt es noch jede Menge zu tun (lacht). In meiner Freizeit liebe ich es außerdem, mit meinen Großeltern Golf zu spielen. Ich spiele auch gerne Badminton. Natürlich verbringe ich auch gerne Zeit mit meinen Freundinnen und Freunden – häufig spielen wir Theater zusammen. Fernab von Dreharbeiten lebe ich also das typische Leben eines Teenagers in Schweden (lacht).
Über die Gesprächspartnerin
- Kerstin Linden ist eine schwedische Schauspielerin. Ihr Debüt gab sie 2020 in dem Theaterstück „Vakten vid Rhen“, ehe sie von 2020 bis 2021 in der Fernsehserie Labyrint zu sehen war. 2024 bekam Linden die Hauptrolle in der Serie „Ronja Räubertochter“. Inzwischen wurde die zweite Staffel der Produktion bestätigt.
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Teaserbild: © IMAGO/TT/ADAM IHSE