Die Welt schaut nach Potsdam: US-Medien über drohendes Scholz-Desaster | Politik


Heute wählen die Brandenburger einen neuen Landtag. Und die ganze Welt schaut hin!

Die wichtigsten Zeitungen der Vereinigten Staaten von Amerika berichten über die Landtagswahlen in Brandenburg und ihre möglichen Folgen für Deutschland und Europa. Im Fokus: Die drohende Klatsche für Kanzler Olaf Scholz (66, SPD), dessen SPD eine schmerzhafte Niederlage erleiden könnte.

Beim Abflug nach New York: Kanzler Olaf Scholz am Samstag

Beim Abflug nach New York: Kanzler Olaf Scholz am Samstag

Foto: Michael Kappeler/dpa

„Sollten die Sozialdemokraten in Brandenburg verlieren, wo Scholz selbst seinen Wahlkreis hat, wäre dies ein schlechtes Omen für die Bundestagswahlen“, so die „Washington Post“.

Die Zeitung widmet sich auch dem Aufstieg der Rechtsaußen-Partei AfD: „Die rechtsextreme ‚Alternative für Deutschland‘ (…) schnitt auch bei den Wahlen in Sachsen am 1. September gut ab, was in Deutschland und im Ausland Besorgnis über die wachsende Unterstützung für die extreme Rechte im größten Land der Europäischen Union auslöste.“

„Neue Debatte, ob Scholz der richtige Mann ist“

Das US-Wirtschaftsportal „Bloomberg“ berichtet über den „historischen Einbruch der Unterstützung“ für die Ampel-Koalition. Eine Brandenburg-Klatsche für die SPD könnte die Krise der Regierung noch vertiefen. Scholz würde „wahrscheinlich die Hauptlast der Konsequenzen tragen, falls es der SPD nicht gelingt, die stärkste Partei in der Region zu werden“.

Das US-Portal Bloomberg stellt bei der Brandenburg-Wahl die Folgen für Kanzler Scholz in den Fokus

Das US-Portal Bloomberg stellt bei der Brandenburg-Wahl die Folgen für Kanzler Scholz in den Fokus

Foto: Bloomberg

Dies könnte gefährlich für den Kanzler werden: „Eine weitere enttäuschende regionale Leistung der SPD wird wahrscheinlich eine neue Debatte darüber entfachen, ob Scholz der richtige Mann ist, um die Partei in die nächste Bundestagswahl zu führen. Als Alternative könnte man den populären Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidaten in Betracht ziehen.“

Will Ministerpräsident bleiben: Dietmar Woidke (SPD) im Wahlkampf

Will Ministerpräsident bleiben: Dietmar Woidke (SPD) im Wahlkampf

Foto: Fabrizio Bensch/REUTERS

Zu gewinnen gebe es für den Bundeskanzler hingegen nichts: „Sollten die Sozialdemokraten gewinnen, ist es unwahrscheinlich, dass Scholz dafür Anerkennung erhalten wird.“ Schließlich habe sich Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (62, SPD) vom Kanzler distanziert, „lud Scholz nicht zu seinen Wahlkampfveranstaltungen ein“.

„Symbolischer als auch ein praktischer Verlust für Herrn Scholz“

Die „New York Times“ erklärt ihren Lesern zunächst die geografischen Gegebenheiten Brandenburgs: Das Bundesland „umgibt Berlin wie ein Donut“, heißt es im Bericht.

Die Wahlen, so die größte Zeitung der Welt, könnten „die Stabilität der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz beeinflussen“. Schließlich sei Brandenburg „eine der letzten beiden östlichen Hochburgen“ der SPD.

Seltener Anblick: Dietmar Woidke in der „New York Times“

Seltener Anblick: Dietmar Woidke in der „New York Times“

Foto: New York Times

Die Analyse: „Sollten die Wähler Herrn Woidke zugunsten der AfD abwählen, wäre das sowohl ein symbolischer als auch ein praktischer Verlust für Herrn Scholz, seine Partei und die von ihm geführte Regierung.“

Für Scholz wäre eine Niederlage besonders schmerzhaft, „da er in Brandenburg lebt und dort seinen Wahlkreis hat“.

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