Lindner, Merz und Söder
Knauserig bei Spenden-Gala: Katja Krasavice kritisiert Spitzenpolitiker
09.12.2024 – 22:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Bei „Ein Herz für Kinder“ spenden Merz, Lindner, Söder und Co. maximal vierstellige Summen – zu wenig, sagen viele. Katja Krasavice drückt sich deutlicher aus.
Die Rapperin Katja Krasavice hat deutschen Spitzenpolitikern Knauserigkeit bei der TV-Spendengala „Ein Herz für Kinder“ vorgeworfen. „Ich bin der Meinung, dass Leute, die viel Geld haben, auch viel Geld spenden müssen, da gibt’s auch gar keine Diskussion daran vorbei“, sagte die Influencerin in einem Video auf der Plattform TikTok. „Wieso sollte ein reicher Politiker nicht auch viel Geld spenden? Wo bleibt da die Fairness?“
Die Politiker hatten tatsächlich nicht die größten Summen des Abends beigetragen, als die Komiker Ralf Schmitz und Hazel Brugger bei ihrer Spendenjagd im Saal auf prominente Gäste zugingen. Ex-Finanzminister Christian Lindner (FDP) erklärte sich bei der ZDF-Gala am Samstagabend mit den Worten „Sie kennen ja meine berufliche Situation“ zu einer Spende von 2.000 Euro bereit.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) griff auch nicht tiefer in die eigene Tasche. CDU-Chef Friedrich Merz knüpfte die Höhe einer geplanten Spende zunächst etwas umständlich an das Ergebnis in Wahlumfragen, kündigte aber später auf der Plattform X an, er werde 4.000 Euro spenden. SPD-Chef Lars Klingbeil, den das Komikerduo als allerersten angesprochen hatte, war mit 500 Euro eingestiegen.
In den sozialen Medien hagelte es daraufhin Kritik, die Spitzenpolitiker seien zu knauserig gewesen. Andere verteidigten sie und lobten, dass überhaupt große Summen gespendet worden seien. Doch den Spruch „Jeder Cent zählt“ lässt Krasavice in diesen Fällen nicht gelten. „Das sagt man zu Leuten, die vor dem Fernseher sitzen, die extrem knapp bei Kasse sind“, so die 28-Jährige. Bei diesen Menschen zähle tatsächlich jeder Cent. „Wenn so ein Mensch einen Euro spendet, dann ist das die Welt wert.“
Für die angekündigten Spendensummen der Spitzenpolitiker zeigte Krasavice dagegen kein Verständnis. Sie selbst habe in den vergangenen Jahren insgesamt 150.000 Euro gespendet, sagte sie. Am Samstag gehörte etwa Fußballer Toni Kroos mit der Ankündigung von 100.000 Euro zu den deutlich spendableren Gästen des traditionsreichen Hilfsprojekts der „Bild“-Zeitung.