Von Britta Schultejans
München – Michael Schanze (77) hat als Moderator gearbeitet, als Sänger. Jetzt schreibt er Musicals. Für „so viele Leben“ sei er dankbar, sagt er – auch nach dem tragischen Tod seiner Lebensgefährtin Uschi Köhl (†70) im Sommer.
„Ich betrachte es als ein Riesen-Geschenk, dass ich so viele Leben haben durfte“, sagte der 77-Jährige bei der München-Premiere des Musicals „Eine Weihnachtsgeschichte“ nach Charles Dickens, für das er die Musik beigesteuert hat.
Schanze hatte einst Shows wie „1, 2 oder 3“, „Flitterabend“ oder „Kinderquatsch mit Michael“ moderiert.
Er sei Moderator gewesen, Schauspieler, Schlager-Sänger und heute schreibe er eben Musicals, sagte er in München. Eins über „Heidi“ hat er geschrieben, eins über das mutterlose Reh „Bambi“ und derzeit arbeite er an einem weiteren Projekt, über das er noch nicht sprechen möchte.
„Ich sitze heute lieber um elf am Klavier als um neun im Tourbus“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Sein Gang über den roten Teppich war sein erster großer, öffentlicher Auftritt nach dem Tod seiner Lebensgefährtin Uschi Köhl im Sommer. Im Juli fand er sie tot im Wintergarten im gemeinsamen Zuhause in München. Uschi Köhl war seit rund zehn Jahren an Schanzes Seite gewesen. Kennengelernt hatte sich das Paar aber schon viel früher über die Arbeit. Sie war Kostümbildnerin und er TV-Moderator.
Es sei eine schwere Zeit für ihn, sagte er. Er habe aber „eine grund-positive Einstellung“ und darum gebe es für ihn auch „nur eine Richtung“, wie er betonte: „Vorwärts.“ Schanze sagte: „Ich glaube, ich bin auf einem guten Weg.“