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Mit sich im Reinen: Lola Weippert.
© imago/Future Image/Hein Hartmann
Ob vor der Kamera oder in den sozialen Medien: Moderatorin Lola Weippert begeistert ihre Fans mit ihrem Elan. Doch sie hat auch viele Hater – und das nicht erst seit es Instagram gibt. In einem Talk gibt Weippert einen Blick auf ihre seelischen Verletzungen preis.
Sexy, flippig, gut gelaunt – so kennen TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer
„Kinder können so gemein sein“
In der aktuellen Folge des N-JOY-Podcasts „Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz“ spricht Weippert unter anderem offen über ihre ersten Mobbing-Erfahrungen. Im ausführlichen Seelen-Talk mit Eva Schulz erzählt sie detailliert über verletzende Ereignisse, die sie bereits während ihrer Schulzeit ertragen musste. Dass Schülerinnen und Schüler manchmal gnadenlos miteinander umgehen, ist bekannt: „Kinder können so gemein sein“, bestätigt die „Temptation Island“-Moderatorin – aber nicht nur Kinder. So habe eine Lehrerin vor versammelter Klasse kompromittierende Bilder von ihr gezeigt, um sie öffentlich zu demütigen. Solche Begebenheiten hätten sie gleichermaßen gestärkt wie geprägt.
ADHS-Diagnose als Hilfe
Weippert gibt in dem Podcast auch offen über ihre ADHS-Diagnose Auskunft, die sie erst als Erwachsene erhalten habe. Die Diagnose sei „der positivste Test, den ich je hatte“, so Weippert lächelnd. Die Diagnose habe sie nicht schockiert, sondern ihr geholfen. Seitdem verstehe sie sich selbst besser und entwickle Strategien, um mit ihren spezifischen Herausforderungen besser zurecht zu kommen: „Ich habe gelernt, dass ich bei Dingen, die mich nicht interessieren, den Fokus nicht halten kann. Deswegen habe ich viele Aufgaben bewusst abgegeben.“
„Brauche die Verbindung zur Natur“
Eine ihrer positiven ADHS-Strategien hört auf den Namen „Lola Land“. 2021 kaufte Weippert einen alten Bauernhof in der Nähe von Berlin, den sie mit Unterstützung ihrer Familie und viel überschüssiger Energie liebevoll aufpäppelt. Seither zeigt sie sich neben Auftritten im TV oder bei Instagram gern auch auf ihrem Traktor, mit dem sie ihr ländliches Anwesen umrundet. Der Hof ist zu ihrem persönlichen Rückzugsort und Lebensprojekt geworden: „Ich brauche diese Verbindung zur Natur, um in meiner Medien-Bubble klarzukommen. Auf meinem Hof kann ich einfach nur ich sein.“ Gleichzeitig möchte sie mit „Lola Land“ einen Ort schaffen, an dem auch andere Menschen zur Ruhe kommen können.
„Verletzte Menschen verletzen Menschen“
Anderen von ADHS Betroffenen rät sie, sich auf eine Therapie einzulassen: „Wir sollten alle zur Therapie gehen. Verletzte Menschen verletzen Menschen. Wenn wir lernen, uns selbst zu lieben, können wir andere lieben.“ Weippert, die mit ihrer Diagnose gut zu leben gelernt hat, hilft inzwischen auch anderen. So gibt sie an Schulen Kurse zum Umgang mit dem Thema (Cyber-)Mobbing. Zurzeit sucht sie die Ruhe während einer Hurtigruten-Fahrt ins ewige Eis der norwegischen Polarregion. Dabei dankt sie via Instagram ihrem „größten Vorbild“, ihrer Mutter: „Du bist mein Zuhause“, schreibt sie. „Danke, dass du mich niemals aufgegeben und immer für mich gekämpft hast.“ (jök/spot)
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