Erst Weltmeister als Spieler, dann Weltmeister als Trainer: Franz Beckenbauer führte ein Leben voller Superlative. Er gehörte zu den einflussreichsten Fußballern aller Zeiten, machte den FC Bayern München zu dem, was er heute ist. Er starb am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren. Die neue Dokumentation „Beckenbauer – Der letzte Kaiser“ blickt auf das Leben des Kaisers zurück.
Im Video oben zeigen wir euch erste Einblicke!
Franz Beckenbauer – der „Undeutscheste von allen“?
In der Dokumentation wird ein Blick auf Beckenbauers Wesen, seine Art und seine androgyne Seite geworfen. Dem klassischen Bild eines Deutschen entsprach er nach Schauspieler Matthias Brandt (63) nicht. Der bezeichnet ihn sogar als „den Undeutschesten von allen“. Dabei deutet er auf die Leichtigkeit und Unangestrengtheit des Fußballers hin. Schriftsteller Friedrich Ani (65) beschreibt ihn als „ganz besondere, seltsame Gestalt, die aus unterschiedlichen Ländern kommen könnte“.
Der Kaiser selbst sagte einst zum Thema Herkunft: „Was ist Deutschland für mich? Deutschland ist das Land, in dem ich geboren wurde. Ich bin geborener Münchner. Ich bin also keiner, der sich an Nationen oder Nationalitäten aufreibt. Sondern ich bin ein Mensch. Ich denke, das ist viel wichtiger als die Nationalität, ein Mensch zu sein.“
Franz Beckenbauer – die androgyne Lichtgestalt
Körperlich gesehen war der Kaiser schmal gebaut und nicht so kräftig wie andere Mitspieler. Politiker Wolfgang Thierse (81) beschreibt ihn wie folgt: „Der hat ja durchaus etwas leicht androgynes. Er war ja nicht ein bulliger Spieler, er war nicht kleines, dickes Müller. Er war auch nicht der starke Netzer, der ja breitschultrig ist, sondern war ein schlanker und eher zarter Spieler, der auch weiche Züge hatte“. Sänger Marius Müller-Westernhagen (75) spricht dem Kaiser optisch sogar eine gewisse feminine Seite zu.
„Beckenbauer – Der letzte Kaiser“ läuft seit dem 31. Oktober zunächst exklusiv bei MagentaTV. Viele prominente Gäste blicken darin auf das Leben des Kaisers zurück, so auch Moderator Günther Jauch (68). Die Dokumentation stammt von Grimme-Preisträger Torsten Körner (59), produziert wurde sie von Emmy-Gewinner Leopold Hoesch (55).