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Thilo Mischke wird für Buchäußerungen kritisiert.
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Thilo Mischke wurde im Dezember als neuer „ttt“-Moderator präsentiert. Anschließend wurden Sexismusvorwürfe gegen ihn laut. In einem offenen Brief wenden sich nun 100 Kulturschaffende an die ARD. Sie kritisieren die Personalentscheidung und schließen eine Zusammenarbeit mit Mischke aus.
Wenige Tage vor Weihnachten wurde bekannt, dass Thilo Mischke (43) ab Februar 2025 Nachfolger von
Unter anderem hatte der sich der Podcast „Feminist Shelf Control“ mit dem Titel „die Causa TTThilo Mischke“ mit Zitaten aus den Büchern beschäftigt und etwa sexistische Äußerungen kritisiert. In einem offenen Brief an die ARD-Programmdirektion, den der „Tagesspiegel“ am 2. Januar veröffentlicht hat, haben sich nun 100 Kulturschaffende der Kritik angeschlossen.
Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, darunter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Journalistinnen und Journalisten oder auch Musikerinnen und Musiker, zeigen sich in dem Brief „bestürzt über diese Personalentscheidung der ARD, mit der die Kultursendung ‚ttt – titel thesen temperamente‘ nachhaltig beschädigt“ werde. Die ARD habe sich dazu verpflichtet, aktiv gegen Sexismus einzutreten, was auch in der Personalpolitik gelten müsse. „Wir wünschen uns für das Kulturfernsehen enthusiastische und an Kultur interessierte Moderatorinnen und Moderatoren, die sensibel und empathisch in der Lage sind, auf Gegenwartsdiskurse zu antworten und der Komplexität aktueller Kulturdebatten gerecht zu werden.“ Eine Zusammenarbeit mit Thilo Mischke als „ttt“-Moderator schließen sie deshalb für sich aus.
Zudem heißt es in dem Brief, dass man „die in der letzten Woche laut gewordene Kritik an der Neubesetzung von Thilo Mischke als Co-Moderator der Kultursendung ‚ttt – titel thesen temperamente'“ teile. Nach deutlicher und mit Quellen belegter Kritik habe die ARD dennoch beschlossen, an Mischke als Moderator und als Host des „ttt“-Podcasts festzuhalten. Thilo Mischke habe sich, entgegen der Behauptung der ARD, bis jetzt nicht kritisch mit seinem Werk auseinandergesetzt und sich nicht ausreichend distanziert, heißt es weiter.
„Sitzen das nicht aus“
Die Redaktion von „ttt – titel, thesen, temperamente“ hatte auf die ersten Diskussionen nach der Verkündung von Mischkes Besetzung im Netz reagiert. „Eines vorweg: wir hören euch“, hieß es in einem am 24. Dezember auf Instagram geteilten Statement. „ttt“ verstehe sich als Magazin und Marke, die sich „konsequent mit Themen wie Sexismus und toxischer Männlichkeit auseinandersetzen“.
Die Kritik nehme man ernst. Deshalb gebe es bereits „seit Tagen“ intensive Gespräche, um die Vorwürfe zu prüfen. „Wir bitten euch an dieser Stelle um eines: Zeit. Wir wollen das Thema aufarbeiten und uns gründlich mit den geäußerten Sorgen auseinandersetzen. Wir sitzen das nicht aus.“ (jom/spot)
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