Vor 25 Jahren, am 23. Februar 1999, begräbt eine Lawine in Galtür in Tirol Häuser, Autos und Menschen unter sich. 31 Einheimische und Tourist:innen sterben, darunter zahlreiche Kinder. Das Unglück erschüttert ganz Österreich.
Hätte die Straße in der Woche vor dem Unglück nicht mehr geöffnet werden dürfen? Sind die Touristinnen und Touristen mit schuld, weil sie trotz Lawinengefahr in das Tal hineingefahren sind? Oder war das Lawinenunglück eines dieser Naturereignisse, wie sie im alpinen Raum immer wieder passieren, und gegen die Menschen machtlos sind? Fragen wie diese beschäftigen die Galtürer:innen und Gäste bis heute − vor allem jene, die Angehörige oder Freund:innen durch die Lawine verloren haben.
Es gehen mehrere Anzeigen ein: gegen Bürgermeister Anton Mattle, Bezirkshauptmann Erwin Koler und den damaligen Landeshauptmann Wendelin Weingartner. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck ermittelt. Doch zu einem Prozess kommt es nicht.
Ist die Schuldfrage damit geklärt? Darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Wie die Galtürer:innen und Tourist:innen damit umgehen, hört ihr in dieser letzten Podcast-Folge.
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Infos und Quellen
Genese
Wie konnte es so weit kommen, dass eine gigantische Lawine einen ganzen Ort verschüttete − und, dass sie niemand kommen sah? Wie gehen die Menschen, die damals dabei waren, heute damit um? 25 Jahre nach der Katastrophe von Galtür in Tirol wollten sich die WZ-Redakteurin Petra Tempfer und der WZ-Redakteur Bernd Vasari selbst ein Bild davon machen: Sie fuhren nach Galtür, Ischgl, Innsbruck und Imst, haben mit Betroffenen gesprochen und nach Antworten gesucht.
Gesprächspartner:innen
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Horst Konrad war fast 20 Jahre lang der Leiter der Bildstelle und Fotograf des Militärkommandos Tirol. Die ersten Fotos des Lawinenunglücks von Galtür, die er damals gemacht hat, hat er uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Diese zwei Fotos besprechen die WZ-Hosts Petra Tempfer und Bernd Vasari in Folge 3 des Podcasts „Galtür. Der weiße Tod. Die Suche”:
Diese drei Fotos besprechen die WZ-Hosts Petra Tempfer und Bernd Vasari in Folge 4 des Podcasts „Galtür. Der weiße Tod. Die Evakuierung”:
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Andreas Ermacora ist Anwalt in Innsbruck und hat ein Lawinenkommissionsmitglied von Galtür vertreten.
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Barbara Juen leitet die Arbeitsgruppe Notfallpsychologie und Psychotraumatologie an der Universität Innsbruck. Zur Zeit des Lawinenunglücks hat sie die Opfer psychologisch betreut.
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Anton Mattle ist seit Oktober 2022 der Landeshauptmann von Tirol. 1992 bis 2021, also zur Zeit des Lawinenunglücks, war er Bürgermeister von Galtür.
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Helmut Pöll ist Amtsleiter von Galtür und für die Projektleitung und Finanzen des Erlebnismuseums „Alpinarium Galtür” zuständig.
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Thomas Schönherr war zur Zeit des Lawinenunglücks 1999 für die Kommunikation des Bundesheeres zuständig.