Am 2. Weihnachtsfeiertag sticht Natalia Avelon mit dem „Traumschiff“ Richtung Hudson Valley in See. Die Schauspielerin und „Summer Wine“-Sängerin verkörpert die Tochter des „Traumschiff“-Reeders, die sich gegen ihren patriarchalischen Vater zu behaupten versucht.
Im Interview mit unserer Redaktion spricht die 44-Jährige über die Zusammenarbeit mit
Frau
Natalia Avelon: Auf jeden Fall. „Das Traumschiff“ an Weihnachten und Neujahr ist ein Familienevent. Man macht es sich zu Hause gemütlich und erholt sich von dem ablaufenden beziehungsweise vergangenen Jahr. Da möchte man sich einfach nur von einem Feel-Good-Film berieseln lassen. Mit Blick auf diese Serie freut man sich auf die wunderschönen Landschaften und die Happy-End-Storys.
Sie sind in der „Hudson Valley„-Folge mit dabei. Kamen Sie denn in den Genuss der „weiten, grünen Landschaften im Vorgarten New Yorks“, wie es Kapitän Parger alias Florian Silbereisen im Film ausdrückt? Oder haben Sie nur an Bord gedreht?
Da ich die Episoden-Hauptrolle der Frederike Hansen übernommen habe, war ich länger auf dem Schiff und durfte auch an Land drehen. Für die Dreharbeiten im Hudson Valley sind wir übrigens direkt nach New York und im Anschluss wieder zurückgeflogen. Den zweiten Teil der Route haben wir dann von Bremerhaven aus in Richtung Island, Norwegen und Spitzbergen komplett auf dem Schiff verbracht. Für mich war das die perfekte Mischung. Ich liebe New York, kannte aber das Umland noch nicht. Und die Reise nach Skandinavien hat mir den Atem geraubt. Häufig schippert „Das Traumschiff“ ja durch die Südsee und eben in Regionen mit viel Sonnenschein und Strand. Bei uns gab es eher Nebel, Regen und mystische Landschaften zu erleben, die fast schon an „Herr der Ringe“ erinnerten. Es war unvergesslich.
Wo verbringen Sie persönlich am liebsten Ihren Urlaub?
Es kommt drauf an. Wenn ich ein hartes Jahr hinter mir habe und mich erholen möchte, dann genieße ich es, einfach nur am Strand zu liegen und Sonne zu tanken. Ich bin eine absolute Wasserratte und meditiere mit dem Rauschen des Meeres. Auf der anderen Seite bin ich auch eine große Abenteurerin. Ich entdecke gerne neue Flecken auf der Erde, so wie kürzlich in Island. Die heißen Schwefelquellen und Wasserfälle vor Ort haben mich nachhaltig fasziniert. Ich liebe die Abwechslung.
Natalia Avelon über Florian Silbereisen: „Ein Typ zum Pferdestehlen“
Wie lief die Zusammenarbeit mit Florian Silbereisen und Harald Schmidt, der mal wieder als Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle zu sehen sein wird?
Harald Schmidt kannte ich noch von früher. Ich meine, dass ich in seiner Show meinen ersten TV-Auftritt nach dem Film „Das wilde Leben“ (erschien im Jahr 2007; Anm. d. Red.) hatte. Prinzipiell liebe ich Menschen, vor denen man gewarnt wird. Bei Harald war das damals so, schließlich galt er mit seiner spitzen Zunge ja als „Dirty Harry“. Ich habe ihn als authentischen Menschen mit Rückgrat kennengelernt. Harald ist einfach eine Type! Er hat das gewisse Etwas, und sein Humor tut dem „Traumschiff“ gut. Auf Florian Silbereisen bin ich während der Dreharbeiten zum ersten Mal getroffen. Seitdem bin ich total begeistert von ihm, weil er ein super sympathischer Mensch ist. Man kann sich mit ihm wunderbar unterhalten – und auch feiern (lacht). Flori ist ein absoluter Profi und ein Typ zum Pferdestehlen.
Sollte er sein Kapitänsamt eines Tages niederlegen: Wäre es dann mal an der Zeit für eine „Traumschiff„-Kapitänin?
Warum nicht!? Eine Kapitänin wäre zumindest dem Zeitgeist entsprechend. Allerdings muss es auch immer passen. Das ist meiner Meinung nach noch wichtiger als die Frage, ob ein Mann oder eine Frau eine Rolle bekommt.
Sie verkörpern in der Episode eine Frau, der zunächst nicht zugetraut wird, dass Sie in die Fußstapfen ihres mächtigen Vaters treten könnte. Wer ist Frederike Hansen?
Frederike Hansen ist die Tochter des Reeders Hendrik Hansen (gespielt von Peter Kremer; Anm. d. Red.), der sozusagen der Chef des „Traumschiffs“ ist. Er ist Patriarch und möchte grundsätzlich, dass eines Tages ein Mann seine Nachfolge antritt. Als erfolgsorientierte Frau ärgert das Frederike, weil sie eben viel mehr als nur Ehefrau und Mutter ist. Sie fühlt sich ständig benachteiligt, muss sich behaupten und für ihre Position kämpfen. Insofern ist sie durch ihren Ehrgeiz ein bisschen die Nervensäge in der Familie.
Natalia Avelon und ihre Familie: „Habe meinen Willen durchgesetzt“
Kennen Sie dieses Gefühl? Sie sind selbst relativ früh in die weite Welt hinausgezogen und haben sich als Schauspielerin und Sängerin behaupten können.
Ich bin nicht die Nervensäge in unserer Familie, sondern die Rebellin. Tatsächlich war ich die erste Frau in unserem Stammbaum, die wirklich ihren Traum lebt. Ich habe meinen Willen durchgesetzt und bin konsequent meinem Herzen gefolgt. Natürlich hat man da mit gewissen Widerständen zu kämpfen – vor allem dann, wenn die Familie aus Nicht-Künstlern besteht. Auch ich wurde am Anfang mit den typischen Kommentaren à la „Willst du nicht was Anständiges lernen?“ konfrontiert. Es gab also hier und da schon Auseinandersetzungen. Am Ende des Tages sind aber alle stolz auf mich. Ich werde in allem unterstützt, was ich mache – auch, weil meine Familie gespürt hat, dass ich es ernst meine. Viele Teenager wollen einfach nur berühmt und reich werden, ich hingegen wollte mein Handwerk erlernen. Und das habe ich getan.
Spielen Sie hier auf gewisse Reality-Stars an, die von Format zu Format tingeln?
Nicht nur. Grundsätzlich muss man schon Ahnung von dem haben, was man macht. Ein Handwerk ist ein Handwerk – egal, in welche Richtung es geht. Nur weil man Follower hat und damit vielleicht Geld verdient, bedeutet das nicht, dass man auch Kompetenz mitbringt. Um in der Gesellschaft bestehen und sich austauschen zu können, braucht es ein bisschen mehr.
In „Das wilde Leben“ verkörperten Sie die
Man wird mit der Zeit sicherlich ein bisschen zahmer. Es ist also nicht so, dass ich heute noch ständig rebelliere. Schon gar nicht aus Prinzip, sondern nur, wenn ich etwas als ungerecht empfinde. Bei Hass oder Arroganz rebelliere ich nach wie vor. Zivilcourage als Rebellion – das ist mir wichtig. Was bei mir gerne als „wild“ betitelt wird, ist vermutlich mein Freigeist. Und es stimmt, ich lebe nach meinen Regeln – aber immer mit Empathie und Respekt anderen gegenüber.
Darf man Ihnen an dieser Stelle zu Ihrem neuen Liebesglück gratulieren? Sie sind relativ frisch mit dem TV-Produzenten Otto Steiner liiert.
Ich finde, zu Liebe darf man einem immer gratulieren. Was mich betrifft, ist Liebe in meinem Leben die Motivation und die Kraft, die ich brauche. Ein Leben ohne Liebe könnte ich mir nicht vorstellen. Liebe hat auch viel mit Teilen zu tun. Es ist ein wunderschöner Zustand, sein Leben, sein Glück und seine Freude mit jemandem teilen zu können. Bei mir ist das gerade so.
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Schauspielerin und TV-Produzent: „Vom ersten Moment an begeistert voneinander“
Haben Sie beide sich etwa bei einem Glas „Summer Wine“ kennengelernt, um es mit Ihrem einstigen Hit zu sagen?
(lacht) Tatsächlich haben wir uns im Sommer bei einem „Summer Wine“ kennengelernt, wenn man so will. Allerdings war das Treffen beruflicher Natur. Otto und ich waren uns zuvor noch nie über den Weg gelaufen. Das ist seltsam in unserer Branche, die am Ende des Tages doch relativ klein ist. Auf jeden Fall waren wir vom ersten Moment an begeistert voneinander – auf eine Art und Weise, die ich bei mir bis dato noch nicht kannte. Alles Weitere hat sich dann so ergeben. Wir genießen einfach unsere Zweisamkeit, teilen unsere Reiselust und unsere Leidenschaft für unseren Beruf. Auf diesen Ebenen können wir uns wunderbar austauschen. Zudem spielt in unser beider Leben Empathie eine große Rolle. Unser Umfeld glücklich zu sehen, ist uns wichtiger, als uns selbst in den Vordergrund zu rücken.
Was hat sich denn aus dem ursprünglichen beruflichen Treffen ergeben? Gibt es gemeinsame Pläne?
Erst einmal versuchen wir, das voneinander zu trennen und uns zunächst nur auf das Private zu fokussieren. Beruflich gesehen kann es natürlich sein, dass wir uns irgendwann einmal kreuzen. Ich sehe es so: Ich bin Schauspielerin und plädiere immer dafür, dass das Talent für eine mögliche Besetzung ausschlaggebend sein sollte. Weder der Bekanntheitsgrad noch die Follower-Zahlen und auch nicht das Verhältnis zwischen Produzenten und Schauspielern sollte hierbei eine Rolle spielen. Falls aber alles passt, dann ist die Konstellation egal.
Bringen Sie denn das Talent mit, um bei „LOL“ mitzumachen? Otto Steiner ist der Produzent der Comedy-Show mit „Bully“ Herbig.
Ich liebe „LOL“, aber da ist derzeit nichts geplant – zumal ich kein Comedian bin. Schauspieler werden ja nicht so häufig in dieser Show besetzt. Natürlich gibt es Menschen, die genreübergreifend besetzt werden können. Ob ich in diesem speziellen Fall dazugehöre, müssten andere entscheiden. Aber momentan ist das auch kein Thema.
Ist die Musik nach wie vor ein Thema?
Ich habe ja kürzlich bei „Ein Herz für Kinder“ gemeinsam mit Chris Norman „Stumblin in“ performt. Bei diesem Duett habe ich wieder einmal gespürt, wie sehr ich Musik liebe und wie viel Spaß mir das Singen macht. Ich bin aber nun einmal hauptberuflich Schauspielerin. Musik hingegen ist meine Leidenschaft, quasi ein berufliches Hobby. Ich verspüre keinen Druck, bin aber für alles offen. Vor allem arbeite ich gerne mit anderen Musikern zusammen.
Wem würden Sie sofort zusagen?
Robbie Williams. Mit ihm würde ich sehr gerne mal etwas aufnehmen, weil ich ihn als Künstler super finde. Ich durfte ihn auch schon kennenlernen. Who knows?!
Über die Gesprächspartnerin
- Natalia Avelon ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin. Die im polnischen Breslau geborene Darstellerin sammelte zunächst in der Daily-Soap „Verbotene Liebe“ erste Erfahrungen als Schauspielerin, ehe sie 2007 in „Das Wilde Leben“ ihre erste große Hauptrolle übernahm. In dem Spielfilm verkörperte sie das Model Uschi Obermaier. Ihre eigens für den Film mit Ville Valo aufgenommene Neuinterpretation des Songs „Summer Wine“ landete auf Platz zwei der deutschen Singlecharts.
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Am 2. Weihnachtsfeiertag sticht Natalia Avelon mit dem „Traumschiff“ Richtung Hudson Valley in See. Die Schauspielerin und „Summer Wine“-Sängerin verkörpert die Tochter des „Traumschiff“-Reeders, die sich gegen ihren patriarchalischen Vater zu behaupten versucht.
Im Interview mit unserer Redaktion spricht die 44-Jährige über die Zusammenarbeit mit
Frau
Natalia Avelon: Auf jeden Fall. „Das Traumschiff“ an Weihnachten und Neujahr ist ein Familienevent. Man macht es sich zu Hause gemütlich und erholt sich von dem ablaufenden beziehungsweise vergangenen Jahr. Da möchte man sich einfach nur von einem Feel-Good-Film berieseln lassen. Mit Blick auf diese Serie freut man sich auf die wunderschönen Landschaften und die Happy-End-Storys.
Sie sind in der „Hudson Valley„-Folge mit dabei. Kamen Sie denn in den Genuss der „weiten, grünen Landschaften im Vorgarten New Yorks“, wie es Kapitän Parger alias Florian Silbereisen im Film ausdrückt? Oder haben Sie nur an Bord gedreht?
Da ich die Episoden-Hauptrolle der Frederike Hansen übernommen habe, war ich länger auf dem Schiff und durfte auch an Land drehen. Für die Dreharbeiten im Hudson Valley sind wir übrigens direkt nach New York und im Anschluss wieder zurückgeflogen. Den zweiten Teil der Route haben wir dann von Bremerhaven aus in Richtung Island, Norwegen und Spitzbergen komplett auf dem Schiff verbracht. Für mich war das die perfekte Mischung. Ich liebe New York, kannte aber das Umland noch nicht. Und die Reise nach Skandinavien hat mir den Atem geraubt. Häufig schippert „Das Traumschiff“ ja durch die Südsee und eben in Regionen mit viel Sonnenschein und Strand. Bei uns gab es eher Nebel, Regen und mystische Landschaften zu erleben, die fast schon an „Herr der Ringe“ erinnerten. Es war unvergesslich.
Wo verbringen Sie persönlich am liebsten Ihren Urlaub?
Es kommt drauf an. Wenn ich ein hartes Jahr hinter mir habe und mich erholen möchte, dann genieße ich es, einfach nur am Strand zu liegen und Sonne zu tanken. Ich bin eine absolute Wasserratte und meditiere mit dem Rauschen des Meeres. Auf der anderen Seite bin ich auch eine große Abenteurerin. Ich entdecke gerne neue Flecken auf der Erde, so wie kürzlich in Island. Die heißen Schwefelquellen und Wasserfälle vor Ort haben mich nachhaltig fasziniert. Ich liebe die Abwechslung.
Natalia Avelon über Florian Silbereisen: „Ein Typ zum Pferdestehlen“
Wie lief die Zusammenarbeit mit Florian Silbereisen und Harald Schmidt, der mal wieder als Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle zu sehen sein wird?
Harald Schmidt kannte ich noch von früher. Ich meine, dass ich in seiner Show meinen ersten TV-Auftritt nach dem Film „Das wilde Leben“ (erschien im Jahr 2007; Anm. d. Red.) hatte. Prinzipiell liebe ich Menschen, vor denen man gewarnt wird. Bei Harald war das damals so, schließlich galt er mit seiner spitzen Zunge ja als „Dirty Harry“. Ich habe ihn als authentischen Menschen mit Rückgrat kennengelernt. Harald ist einfach eine Type! Er hat das gewisse Etwas, und sein Humor tut dem „Traumschiff“ gut. Auf Florian Silbereisen bin ich während der Dreharbeiten zum ersten Mal getroffen. Seitdem bin ich total begeistert von ihm, weil er ein super sympathischer Mensch ist. Man kann sich mit ihm wunderbar unterhalten – und auch feiern (lacht). Flori ist ein absoluter Profi und ein Typ zum Pferdestehlen.
Sollte er sein Kapitänsamt eines Tages niederlegen: Wäre es dann mal an der Zeit für eine „Traumschiff„-Kapitänin?
Warum nicht!? Eine Kapitänin wäre zumindest dem Zeitgeist entsprechend. Allerdings muss es auch immer passen. Das ist meiner Meinung nach noch wichtiger als die Frage, ob ein Mann oder eine Frau eine Rolle bekommt.
Sie verkörpern in der Episode eine Frau, der zunächst nicht zugetraut wird, dass Sie in die Fußstapfen ihres mächtigen Vaters treten könnte. Wer ist Frederike Hansen?
Frederike Hansen ist die Tochter des Reeders Hendrik Hansen (gespielt von Peter Kremer; Anm. d. Red.), der sozusagen der Chef des „Traumschiffs“ ist. Er ist Patriarch und möchte grundsätzlich, dass eines Tages ein Mann seine Nachfolge antritt. Als erfolgsorientierte Frau ärgert das Frederike, weil sie eben viel mehr als nur Ehefrau und Mutter ist. Sie fühlt sich ständig benachteiligt, muss sich behaupten und für ihre Position kämpfen. Insofern ist sie durch ihren Ehrgeiz ein bisschen die Nervensäge in der Familie.
Natalia Avelon und ihre Familie: „Habe meinen Willen durchgesetzt“
Kennen Sie dieses Gefühl? Sie sind selbst relativ früh in die weite Welt hinausgezogen und haben sich als Schauspielerin und Sängerin behaupten können.
Ich bin nicht die Nervensäge in unserer Familie, sondern die Rebellin. Tatsächlich war ich die erste Frau in unserem Stammbaum, die wirklich ihren Traum lebt. Ich habe meinen Willen durchgesetzt und bin konsequent meinem Herzen gefolgt. Natürlich hat man da mit gewissen Widerständen zu kämpfen – vor allem dann, wenn die Familie aus Nicht-Künstlern besteht. Auch ich wurde am Anfang mit den typischen Kommentaren à la „Willst du nicht was Anständiges lernen?“ konfrontiert. Es gab also hier und da schon Auseinandersetzungen. Am Ende des Tages sind aber alle stolz auf mich. Ich werde in allem unterstützt, was ich mache – auch, weil meine Familie gespürt hat, dass ich es ernst meine. Viele Teenager wollen einfach nur berühmt und reich werden, ich hingegen wollte mein Handwerk erlernen. Und das habe ich getan.
Spielen Sie hier auf gewisse Reality-Stars an, die von Format zu Format tingeln?
Nicht nur. Grundsätzlich muss man schon Ahnung von dem haben, was man macht. Ein Handwerk ist ein Handwerk – egal, in welche Richtung es geht. Nur weil man Follower hat und damit vielleicht Geld verdient, bedeutet das nicht, dass man auch Kompetenz mitbringt. Um in der Gesellschaft bestehen und sich austauschen zu können, braucht es ein bisschen mehr.
In „Das wilde Leben“ verkörperten Sie die
Man wird mit der Zeit sicherlich ein bisschen zahmer. Es ist also nicht so, dass ich heute noch ständig rebelliere. Schon gar nicht aus Prinzip, sondern nur, wenn ich etwas als ungerecht empfinde. Bei Hass oder Arroganz rebelliere ich nach wie vor. Zivilcourage als Rebellion – das ist mir wichtig. Was bei mir gerne als „wild“ betitelt wird, ist vermutlich mein Freigeist. Und es stimmt, ich lebe nach meinen Regeln – aber immer mit Empathie und Respekt anderen gegenüber.
Darf man Ihnen an dieser Stelle zu Ihrem neuen Liebesglück gratulieren? Sie sind relativ frisch mit dem TV-Produzenten Otto Steiner liiert.
Ich finde, zu Liebe darf man einem immer gratulieren. Was mich betrifft, ist Liebe in meinem Leben die Motivation und die Kraft, die ich brauche. Ein Leben ohne Liebe könnte ich mir nicht vorstellen. Liebe hat auch viel mit Teilen zu tun. Es ist ein wunderschöner Zustand, sein Leben, sein Glück und seine Freude mit jemandem teilen zu können. Bei mir ist das gerade so.
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Schauspielerin und TV-Produzent: „Vom ersten Moment an begeistert voneinander“
Haben Sie beide sich etwa bei einem Glas „Summer Wine“ kennengelernt, um es mit Ihrem einstigen Hit zu sagen?
(lacht) Tatsächlich haben wir uns im Sommer bei einem „Summer Wine“ kennengelernt, wenn man so will. Allerdings war das Treffen beruflicher Natur. Otto und ich waren uns zuvor noch nie über den Weg gelaufen. Das ist seltsam in unserer Branche, die am Ende des Tages doch relativ klein ist. Auf jeden Fall waren wir vom ersten Moment an begeistert voneinander – auf eine Art und Weise, die ich bei mir bis dato noch nicht kannte. Alles Weitere hat sich dann so ergeben. Wir genießen einfach unsere Zweisamkeit, teilen unsere Reiselust und unsere Leidenschaft für unseren Beruf. Auf diesen Ebenen können wir uns wunderbar austauschen. Zudem spielt in unser beider Leben Empathie eine große Rolle. Unser Umfeld glücklich zu sehen, ist uns wichtiger, als uns selbst in den Vordergrund zu rücken.
Was hat sich denn aus dem ursprünglichen beruflichen Treffen ergeben? Gibt es gemeinsame Pläne?
Erst einmal versuchen wir, das voneinander zu trennen und uns zunächst nur auf das Private zu fokussieren. Beruflich gesehen kann es natürlich sein, dass wir uns irgendwann einmal kreuzen. Ich sehe es so: Ich bin Schauspielerin und plädiere immer dafür, dass das Talent für eine mögliche Besetzung ausschlaggebend sein sollte. Weder der Bekanntheitsgrad noch die Follower-Zahlen und auch nicht das Verhältnis zwischen Produzenten und Schauspielern sollte hierbei eine Rolle spielen. Falls aber alles passt, dann ist die Konstellation egal.
Bringen Sie denn das Talent mit, um bei „LOL“ mitzumachen? Otto Steiner ist der Produzent der Comedy-Show mit „Bully“ Herbig.
Ich liebe „LOL“, aber da ist derzeit nichts geplant – zumal ich kein Comedian bin. Schauspieler werden ja nicht so häufig in dieser Show besetzt. Natürlich gibt es Menschen, die genreübergreifend besetzt werden können. Ob ich in diesem speziellen Fall dazugehöre, müssten andere entscheiden. Aber momentan ist das auch kein Thema.
Ist die Musik nach wie vor ein Thema?
Ich habe ja kürzlich bei „Ein Herz für Kinder“ gemeinsam mit Chris Norman „Stumblin in“ performt. Bei diesem Duett habe ich wieder einmal gespürt, wie sehr ich Musik liebe und wie viel Spaß mir das Singen macht. Ich bin aber nun einmal hauptberuflich Schauspielerin. Musik hingegen ist meine Leidenschaft, quasi ein berufliches Hobby. Ich verspüre keinen Druck, bin aber für alles offen. Vor allem arbeite ich gerne mit anderen Musikern zusammen.
Wem würden Sie sofort zusagen?
Robbie Williams. Mit ihm würde ich sehr gerne mal etwas aufnehmen, weil ich ihn als Künstler super finde. Ich durfte ihn auch schon kennenlernen. Who knows?!
Über die Gesprächspartnerin
- Natalia Avelon ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin. Die im polnischen Breslau geborene Darstellerin sammelte zunächst in der Daily-Soap „Verbotene Liebe“ erste Erfahrungen als Schauspielerin, ehe sie 2007 in „Das Wilde Leben“ ihre erste große Hauptrolle übernahm. In dem Spielfilm verkörperte sie das Model Uschi Obermaier. Ihre eigens für den Film mit Ville Valo aufgenommene Neuinterpretation des Songs „Summer Wine“ landete auf Platz zwei der deutschen Singlecharts.
„So arbeitet die Redaktion“ informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.