Turbulentes Paderborn-3:3: Aufsteiger Preußen beweist Steher-Qualität! | Sport


Wenn sogar die eigenen Fans das Unentschieden feiern wie einen Sieg, sagt das schon eine Menge über das Spiel aus…

Turbulentes Paderborn-3:3. Aufsteiger Preußen beweist Steher-Qualität!

Zweitliga-Neuling Münster wartet zwar auch nach dem 5. Spieltag weiter auf den ersten Dreier. Doch das rasante 3:3 gegen spielstarke Paderborner fühlte sich nach dem Abpfiff trotzdem richtig gut an.

Weil die Jungs von Chefcoach Sascha Hildmann (52) den favorisierten Gästen zumindest in puncto Mentalität mehr als nur Paroli bieten konnten. Und die drohende Heimpleite mit eisernem Willen und großem Kampfgeist in der Nachspielzeit noch abwenden konnten.

Neuzugang Joshua Mees (28/kam vor Saison aus Kiel) war‘s, der das Stadion an der Hammer Straße in der 91. Minute mit seinem zweiten Kopfballtreffer zum 3:3-Endstand an diesem Abend zum Beben brachte.

Drin das Ding! Erstes Pflichtspiel für Preußen, erstes Tor. „Island-Latte“ Hólmbert Aron Fridjónsson (r.) trifft zum 2:2 gegen Paderborn

Drin das Ding! Erstes Pflichtspiel für Preußen, erstes Tor. „Island-Latte“ Hólmbert Aron Fridjónsson (r.) trifft zum 2:2 gegen Paderborn

Foto: IMAGO/DeFodi

Dabei sah‘s zunächst lange so aus, als würden die „Adlerträger“ von den Ostwestfalen nach allen Regeln der Kunst gerupft. Obwohl Münster – ebenfalls durch Mees nach weitem Einwurf von Torge Paetow (29) und Verlängerung durch Lukas Frenkert (24) – nach 19 Minuten überraschend das 1:0 gelang, spielte im ersten Durchgang nur ein Team. Der SC Paderborn! Mit Ballbesitz-Phasen von 70:30 Prozent beherrschten die technisch-versierten Schützlinge von Trainer Lukas Kwasniok (43) diese Partie, während die überforderten Preußen ausnahmslos hinterherhechelten.

Der Ausgleich war nur eine Frage der Zeit und fiel folgerichtig in der 37. Minute. Konnte Münsters guter Keeper Johannes „Jojo“ Schenk (21) den ersten Kopfball von Sven Michel (34) aus kürzester Distanz noch mit großartigem Reflex von der Linie kratzen, war er gegen den zweiten von Filip Bilbija (24) machtlos.

Er sieht den Ball im Aus!Unglaublicher Torwart-Bock in der Nachspielzeit

Teaser-Bild

Quelle: Bild

Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, da rappelte es erneut im schwarz-weiß-grünen Kasten. Nach einem Eckball bekam Preußens wackelige Defensive die Kugel nicht geklärt. Sie fiel knapp hinter der Strafraumgrenze Paderborns Raphael Obermair (28) direkt vor die Füße, der sie mit rechts flach unten zum 2:1 (46.) ins Netz jagte.

Die Vorentscheidung – dachte zumindest die meisten der 12.700 Zuschauer. Doch sie sollten sich täuschen. Denn mit der drohenden Niederlage vor Augen erwachte plötzlich Preußens Kampfgeist. Und wie!

Endlich wurde es eine ausgeglichene Begegnung, gerieten auch die Gäste zunehmend Druck. In der 78. Minute dann der große Berti-Moment! Münsters neue „Island-Latte“ Hólmbert Aron Fridjónsson (31/1. 96 m), gerade erst 180 Sekunden auf dem Platz, gelang seine erste Pflichtspiel-Bude im Adler-Trikot. Ebenfalls mit dem Schädel zum 2:2 (78.).

Preußen-Trainer Sascha Hildmann freute sich zwar über das späte 3:3, wartet mit seinen Jungs aber weiter auf den ersten Zweitliga-Sieg

Preußen-Trainer Sascha Hildmann freute sich zwar über das späte 3:3, wartet mit seinen Jungs aber weiter auf den ersten Zweitliga-Sieg

Foto: Jan Fromme/ firo Sportphoto

Damit war dieses „Wildwest-Derby“ allerdings noch lange nicht vorbei. Erst antwortete Paderborn mit der erneuten Führung durch U20-Nationalstürmer Iliyas Ansah (21), der mit Thorben Deters (29) und Jano ter Horst (21) gleich zwei Gegenspieler wie Slalom-Stangen stehen und Schenk keine Abwehrchance ließ (85.). Ehe Mees nach toller Deters-Flanke das späte 3:3 machte.

Hildmanns Fazit: „Wir haben nach der Pause umgestellt, wollten mehr Ballgewinne im Mittelfeld haben. Das hat geklappt.Ich bin echt stolz, wie wir uns zurück gefightet haben. Am Ende saß nach einem Konter über Babis Makridis beinahe noch ein Heimerfolg drin. Doch der wäre vielleicht auch des Guten zu viel gewesen.“

Preußens erster Zweitliga-Sieg seit 33 Jahren lässt somit weiter auf sich warten. Vielleicht gelingt er ja am nächsten Sonntag bei Mitaufsteiger Jahn Regensburg (22.9./13:30 Uhr)…

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